Treffen mit Papandreou im Élysée-Palast Sarkozy sagt Griechen europäische Solidarität zu

Paris (RPO). Griechenland kann sich nach den Worten von Nicolas Sarkozy der Unterstützung seiner EU-Partner sicher sein. Trotz massiver Finanzprobleme werde das Mitgliedsland der Eurozone nicht fallengelassen, versicherte der französische Staatspräsident.

Drastische Sparmaßnahmen: Rosskur für Griechenland
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Foto: AFP

Das sagte Sarkozy dem griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou am Sonntagabend bei einem Treffen im Pariser Élysée-Palast. Dabei erklärte er zugleich, Frankreich und Griechenland sowie Deutschland würden zusammen arbeiten, um das Spekulantentum in Europa zu bekämpfen.

Es gehe darum zu verhindern, dass der Euro wegen spekulativer Machenschaften unter Druck gerate. Ebenso sei ein jedes EU-Mitgliedsland zu schützen, wenn seine Wirtschaftslage zum Spekulationsobjekt werde, betonte Sarkozy.

Papandreou erklärte, er wolle die Finanzkrise Griechenlands im europäischen Rahmen lösen. Ob sein Land sich notfalls an den Internationalen Währungsfonds (IWF) wenden könnte, schloss der griechische Regierungschef nicht grundsätzlich aus.

Schon vor der Ankunft Papandreous in Paris hatte Sarkozy seine Unterstützung für Griechenland hervorgehoben. Seine Ausführungen deuteten auf eine verglichen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel höhere Bereitschaft hin, Athen zur Not auch mit direkten Finanzhilfen vor dem Bankrott zu bewahren.

Sarkozy bekräftigte ferner seine Forderung, eine europäische Wirtschaftsregierung aufzubauen. Dafür werde er "genau so hart kämpfen wie für eine EU-weite Landwirtschaftspolitik", sagte er. Sein Gast Papandreou wollte von Paris aus nach Washington weiterreisen.

(apd/top)
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