"Humanitäre Kampfpause" Waffenruhe in Aleppo bis Samstagabend verlängert

Moskau · Russland wird die Waffenruhe in der umkämpften syrischen Stadt Aleppo wird bis Samstagabend verlängern. Die Rettung von Hilfsbedürftigen hatte sich am Freitag schwierig gestaltet.

 Ein Fahrradfahrer in der zerbombten Stadt Aleppo. (Symbolbild)

Ein Fahrradfahrer in der zerbombten Stadt Aleppo. (Symbolbild)

Foto: rtr, ALH/ /mel

Auf Bitten der UNO und anderer internationaler Organisationen werde die "humanitäre Kampfpause" nochmals ausgeweitet, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Freitag. Sie endet nun am Samstag um 18 Uhr (MESZ).

Die syrischen Regierungstruppen und ihr Verbündeter Russland hatten ihre Angriffe am Donnerstagmorgen für zunächst elf Stunden eingestellt und die Waffenruhe dann für den gleichen Zeitraum auf Freitag ausgeweitet. Die Feuerpause ist unter anderem dazu gedacht, Verletzte und Kranke aus Aleppo zu bringen.

Die Rettung von Hilfebedürftigen habe am Freitagmorgen aber "leider nicht wie vorgesehen beginnen" können, da die dafür nötigen Sicherheitsbedingungen nicht erfüllt gewesen seien, erklärte das UN-Büro für humanitäre Hilfe (Ocha) in Genf.

Russland warf den Rebellen, die den Osten Aleppos kontrollieren, vor, die Waffenruhe "verletzt" und eine Rettung der Bevölkerung "verhindert" zu haben.

Der russischen Armee zufolge wurden in der syrischen Metropole acht humanitäre Fluchtkorridore eingerichtet - sechs für Zivilisten, die Aleppo verlassen wollen, und zwei für sich ergebende Rebellen. Allerdings hätten bis Freitagmorgen weder Zivilisten noch Aufständische die Fluchtwege aus Ost-Aleppo genutzt, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

(mre/AFP)
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