Umstrittenes Territorium Russland schickt Kriegsschiffe in die Arktis

Seweromorsk · Russland verdeutlicht im Rennen um die riesigen Öl- und Gasvorkommen, die unter der Arktis lagern sollen, seine Position. Ein Verband der russischen Kriegsmarine ist in die Barentsee eingelaufen, um "die Nordflanke Russlands zu kontrollieren." Doch wo die Nordflanke eigentlich liegt, ist noch ungeklärt.

Auf Expedition am Nordpol
11 Bilder

Auf Expedition am Nordpol

11 Bilder

Die russische Kriegsmarine zeigt erneut Präsenz in der Arktis. Ein Schiffsverband habe seinen Heimathafen Seweromorsk verlassen und sei in die Barentssee eingelaufen, sagte Sprecher Andrej Lusik von der Nordflotte am Montag. Ein Ziel der Fahrt sei, die Nordflanke Russlands zu kontrollieren, wo durch die Klimaerwärmung das Eis schneller schmelze.

Moskau hatte vor kurzem seinen Anspruch auf einen Teil der Arktis mit einem Antrag bei den Vereinten Nationen untermauert. In der Region liegen wohl riesige Öl- und Gasreserven.

Von der Arktis bis zur Antarktis mit dem Fahrrad
15 Bilder

Von der Arktis bis zur Antarktis mit dem Fahrrad

15 Bilder

Russland behauptet, sein Festlandsockel am Meeresboden reiche so weit, dass Moskau den Nordpol beanspruchen dürfe. Die Aufteilung der Arktis, die wegen der schmelzenden Eismassen zunehmend leichter zugänglich wird, ist unzureichend geklärt. Auch die Anrainerstaaten Dänemark, Kanada, Norwegen und die USA melden Ansprüche an.

Lusik zufolge gehören das U-Boot-Abwehrschiff "Seweromorsk" sowie die Landungsschiffe "Georgi Pobedonosez" und "Kondopoga" dem Verband an. Zudem seien der Tanker "Sergej Ossipow", die Hebeschiffe "KIL 164" und "Alexander Puschkin" sowie der Bergungsschlepper "Pamir" in der Nordmeer-Passage unterwegs, sagte der Kapitän zur See. Einige Schiffe sollen bei den Neusibirischen Inseln vor Anker gehen, geplant seien auch militärische Übungen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort