Parlamentswahlen in Dänemark Helle Thorning-Schmidt muss zittern

Kopenhagen · In unserem nördlichen Nachbarland gehen die Menschen am Donnerstag zur Wahlurne: Dabei muss Dänemarks Regierungschefin Helle Thorning-Schmidt (48) bei der Parlamentswahl um ihr Amt bangen.

Helle Thorning-Schmidt – Dänemarks schöne Ex-Regierungschefin
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Das ist Helle Thorning-Schmidt

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Letzte Umfragen bescheinigten dem Mitte-Rechts-Bündnis ihres Herausforderers Lars Løkke Rasmussen (51) am Donnerstag einen hauchdünnen Vorsprung. Die Sozialdemokratin und ihre Unterstützer kommen demnach auf 49,1 Prozent der Stimmen und 86 Mandate im dänischen Parlament, der Block der liberalen Partei Venstre auf 50,9 Prozent und 89 Sitze.

Entscheidend können deshalb die vier Mandate für das "Folketing" sein, die bei eigenen Wahlen auf den Färöer Inseln und Grönland vergeben werden. Traditionell gingen in der Vergangenheit drei der Sitze an Parteien, die dem roten Bündnis nahestehen, einer an eine Partei, die den bürgerlichen Block unterstützt. Angesichts des erwarteten engen Ausgangs hatte die republikanische Partei auf den Färöer Inseln aber angekündigt, bei einem Wahlsieg mit ihrer Unterstützung Forderungen an Thorning-Schmidt zu verknüpfen.

Die Ministerpräsidentin machte ihr Kreuz auf dem Wahlzettel am späten Vormittag im Kopenhagener Stadtteil Østerbro in Begleitung von Ehemann Stephen Kinnock. "Ich hoffe, dass sich die Dänen für die sichere Wahl entscheiden", sagte Thorning-Schmidt. Im Mittelpunkt ihres Wahlkampfes hatten in den vergangenen drei Wochen die Zukunft des dänischen Sozialstaates und die Asylpolitik gestanden.

Rund 4,1 Millionen Wahlberechtigte sind aufgerufen, bis zur Schließung der Wahllokale um 20.00 (MESZ) ihre Stimme abzugeben. Am Vormittag hatte schon rund jeder siebte Wahlberechtigte gewählt.

(dpa)
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