Asylrecht wird verschärft Österreich will von Flüchtlingen bis zu 840 Euro kassieren

Wien · Österreich verschärft seine Asylpolitik weiter. Die rechtskonservative Regierung aus ÖVP und FPÖ hat beschlossen, dass Flüchtlingen bei der Einreise bis zu 840 Euro abgenommen werden.

 Heinz Christian Strache (l.) und Sebastian Kurz (r., Archiv).

Heinz Christian Strache (l.) und Sebastian Kurz (r., Archiv).

Foto: dpa, rs pat

So sollten die Asylbewerber einen eigenen Beitrag zu den Verfahrenskosten leisten, wenn sie bei der Einreise Geld bei sich führen, sagten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) am Mittwoch. Straffällig gewordene Migranten sollen umgehend in Abschiebehaft kommen und konsequent außer Landes gebracht werden, sagte Strache weiter. Sollten Asylberechtigte "Urlaub im Heimatland" machen, würden sie jegliches Bleiberecht in Österreich verlieren. Auch jugendliche Straftäter sollen abgeschoben werden.

Das künftige Auslesen von Handydaten solle entscheidende Hinweise auf Herkunft und Reiseroute sowie etwaige kriminelle Handlungen geben, so die Regierungsspitze. In Deutschland wird nach Angaben des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge die Analyse von mobilen Datenträgern als letztes mögliches Instrument betrachtet und nur in Einzelfällen in einem engen gesetzlichen Rahmen angewendet.

Die österreichische Bundesregierung sei mit dem Vorhaben angetreten, eine möglichst restriktive und effiziente Asylpolitik umzusetzen, erklärte Innenminister Herbert Kickl (FPÖ). Österreich hat schon seit 2016 eine Obergrenze bei Asylverfahren. Sie liegt 2018 bei 30.000.

(wer)
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