Blitzbesuch in Afghanistan Obama besucht überraschend Kabul

Washington (RPO). US-Präsident Barack Obama ist überraschend zu einem Überraschungsbesuch nach Afghanistan gereist. Es ist der erste Besuch Obamas in dem Kriegsgebiet seit Beginn seiner Präsidentschaft. Der US-Präsident verdeutlichte der afghanischen Regierung seine Zielvorgaben für eine Befriedung Afghanistans.

Die Kernpunkte von Obamas Gesundheitsreform
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Foto: AP

Den afghanischen Präsidenten Hamid Karsai forderte er am Sonntag zu einer entschlosseneren Korruptionsbekämpfung und mehr Engagement für den zivilen Aufbau auf. In einer Rede vor US-Soldaten auf dem US-Stützpunkt Bagram sagte er, die Sicherheit der Vereinigten Staaten würde geschwächt, falls die Taliban in Afghanistan wieder an die Macht kämen.

Obama verwies bereits bei einem kurzen Treffen mit Karsai auf die von ihm angeordnete massive Verstärkung der US-Truppen im Kampf gegen Aufständische und Taliban. Militärische würde weitere Fortschritte gemacht, sagte er zu Offensiven gegen die Taliban. "Aber wir wollen auch Fortschritt an der zivilen Front sehen", betonte er. Dies werde zu einem sichereren und wohlhabenderen Afghanistan führen.

Vor 2.500 US-Soldaten sagte er danach, bis zur Beendigung des seit acht Jahren andauernden Krieges müssten noch einige schwierige Tage überstanden werden. Es werde auch Rückschläge geben. Die USA würden aber nicht einfach weggehen, sie würden schließlich gewinnen.

Die mehrmals verschobene Reise war der afghanischen Regierung am Donnerstag angekündigt worden, teilte Obamas Sprecher Robert Gibbs mit. Zuvor war verlautet, die Ankunftszeit sei Karsai erst eine Stunde vor Landung der Präsidentenmaschine mitgeteilt worden.

Obama lud Karsai, der nach einer umstrittenen Wahl im November für eine zweite Amtszeit vereidigt worden war, für den 12. Mai in die USA ein. Karsai habe zugesagt, teilte das Weiße Haus mit.

Obama hielt sich nur wenige Stunden in Afghanistan auf. Es war sein erster Besuch dort als Oberkommandierender der Streitkräfte. Nach seinem Amtsantritt hatte Obama eine erhebliche Aufstockung der US-Truppen für den Krieg gegen Al Kaida und die radikalislamischen Taliban angeordnet, um deren seit acht Jahren dauernden Widerstand zu brechen. Vor einem Jahr hatte er den Irak besucht.

(AP/pst)
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