Dauerzwist mit Medien "Nutzloser" Trump-Sprecher Spicer soll neue Rolle bekommen

Washington · Der Pressesprecher des Weißen Haues, Sean Spicer, soll in einer neuen Rolle künftig weniger öffentlich auftreten. Er spielt eine unrühmliche Rolle im Dauerstreit zwischen Medienvertretern und dem Weißen Haus.

 Der amerikanische Regierungssprecher Sean Spicer blickt während der täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus zu einem Fotografen. (Archiv)

Der amerikanische Regierungssprecher Sean Spicer blickt während der täglichen Pressekonferenzen im Weißen Haus zu einem Fotografen. (Archiv)

Foto: rtr, CB/LP

So wird Sean Spicer vermutlich eine strategische Rolle im Kommunikationsteam der Regierung von Präsident Donald Trump übernehmen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Montag von einem hochrangigen US-Regierungsmitarbeiter sowie drei weiteren Personen, die mit der möglichen Personalveränderung vertraut waren.

Tägliche Pressekonferenzen und Dauerstreitigkeiten mit Medienvertretern hatten Spicer zu einem prominenten Gesicht der Trump-Regierung gemacht. Den Vertretern zufolge hat Spicer bereits mit möglichen Nachfolgern gesprochen.

Zuletzt hatte CNN-Starreporter Jim Acosta den US-Regierungssprecher als "nutzlos" bezeichnet. Spicer beantworte Journalistenfragen häufig unzulänglich, sagte Acosta im CNN-Interview.

Außerdem kritisierte Acosta die Praxis des Weißen Hauses, für einen Teil der täglichen Presse-Briefings keine Kameras oder professionellen Tonaufnahmen mehr zuzulassen. Bisher war ein großer Teil der Briefings frei zugänglich in alle Welt übertragen worden. Spicer machte zuletzt einen Teil der Informationen nur einem kleinen Kreis von Reportern zugänglich.

Anscheinend etabliere sich zunehmend als neue Norm, "dass dem Präsidenten der Vereinigten Staaten ermöglicht wird, sich zu isolieren und keine harten Fragen zu beantworten", sagte der Reporter. "Er hat seit Februar keine richtige Pressekonferenz mehr abgehalten."

Trump steht seit Beginn seines Wahlkampfes auf Kriegsfuß mit den Medien. Interviews gibt er mit Vorliebe seinem Haussender Fox News aus dem Imperium des konservativen Medienzaren Rupert Murdoch, der in aller Regel wohlwollend über den Präsidenten berichtet. Berichte, in denen Trump und seine Arbeit als Präsident kritisch beleuchtet werden, bezeichnet der Republikaner oft als "Fake News".

(sbl/AP/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort