Bürger sollen Reis spenden Nordkorea stellt Bürger auf mögliche Hungersnot ein

Pjöngjang · Das international isolierte Nordkorea kämpft offenbar mit massiven wirtschaftlichen Schwierigkeiten. In einer staatlichen Zeitung wird die Bevölkerung auf harte Zeiten eingestimmt. Auch eine Hungersnot scheint möglich.

 Nordkoreas Staatsführer Kim Jong Un

Nordkoreas Staatsführer Kim Jong Un

Foto: dpa, ms

In der Zeitung "Rodong Sinmun" werden die Nordkoreaner aufgerufen, sich auf einen neuen "anstrengenden Marsch" vorzubereiten. Das berichtet der britische "Telegraph".

Diese Metapher sei ebenfalls in den 1990er Jahren verwendet worden, als 3,5 Millionen Menschen während einer mehrjährigen Hungersnot starben. "Der Weg der Revolution ist lang und mühsam", heißt es in der staatlichen Zeitung weiter.

Eine südkoreanische Zeitung berichtet bereits von ersten konkreten Auswirkungen. So sei den Bewohner der Hauptstadt Pjöngjang befohlen worden, jeden Monat ein Kilo Reis beim staatlichen Warenlager abzugeben. Bauer müssten von ihrer Ernte zusätzliche Lieferungen an das Militär spenden. In der Staatszeitung sei von einer 70-tägigen "Kampagne der Loyalität" die Rede.

Erst jüngst hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen das kommunistische Regime verschärft. Die Staatengemeinschaft reagierte damit auf einen nordkoreanischen Atomtest und den ebenfalls weltweit kritisierten Start einer Weltraumrakete.

(crwo)
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