Keine Entspannung Nordkorea droht mit "wöchentlichen" Raketentests

Pjöngjang · Es gibt keine Hinweise auf Entspannung in Nordkorea: Trotz aller Warnungen der USA droht das Land mit weiteren Raketentests - sogar "wöchentlich".

 Ein Mann sieht im südkoreanischen Seoul auf einem Fernseher eine Archivfilmaufnahme von einer nordkoreanischen Rakete (Archiv).

Ein Mann sieht im südkoreanischen Seoul auf einem Fernseher eine Archivfilmaufnahme von einer nordkoreanischen Rakete (Archiv).

Foto: dpa, AY nic

"Wir werden weitere Raketentests durchführen - auf wöchentlicher, monatlicher und jährlicher Basis", sagte Vizeaußenminister Han Song-Ryol in einem Interview der BBC. Sollte Amerika militärisch intervenieren, werde ein "totaler Krieg" ausbrechen, warnte er.

Zuvor hatte US-Vizepräsident Mike Pence in Seoul gesagt, die Zeit der Geduld mit Nordkorea sei vorbei. Die USA würden "jeden Einsatz konventioneller oder atomarer Waffen mit einer überwältigenden und effektiven Antwort" zurückschlagen.

Nordkorea hatte am Sonntag erneut eine Rakete zu Testzwecken gestartet, sie war allerdings kurz nach dem Start explodiert. Auch China, Japan und Russland kritisierten den Test.

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea, das nach südkoreanischen Erkenntnissen über mindestens zehn Atombomben verfügt, den Abschuss ballistischer Raketen. Die USA und andere westliche Staaten wollen verhindern, dass das isolierte kommunistische Land weitreichende Atomraketen entwickelt, die sogar Amerika und Europa treffen könnten.

Pence hatte gesagt, Nordkorea tue gut daran, die Entschlossenheit von US-Präsident Donald Trump oder die Stärke der US-Streitkräfte nicht zu testen. Die Politik der "strategischen Geduld", die vorherige US-Regierungen gegenüber Pjöngjang verfolgt hätten, "ist vorbei".

Um den Druck zu erhöhen, entsandten die USA als Demonstration militärischer Stärke einen Flottenverband mit dem Flugzeugträger "USS Carl Vinson" in Gewässer nahe der koreanischen Halbinsel.

(dpa)
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