Neuer UN-Klimabeauftragter Bloomberg setzt auf Trumps Lernfähigkeit

New York · Der neue UN-Sondergesandte für Klimaschutz hat US-Präsident Donald Trump eine Zukunft als große Führungspersönlichkeit vorhersagt - falls dieser seine Haltung zu globaler Erwärmung ändere.

 Der ehemalige Bürgermeister von New York gilt seit langem als Kämpfer für saubere Energien.

Der ehemalige Bürgermeister von New York gilt seit langem als Kämpfer für saubere Energien.

Foto: dpa, hjb

Er hoffe, dass Trump sich die Daten über den Klimawandel ansehe, auf seine Ratgeber höre und seine Entscheidung revidiere, das Pariser Klimaschutzabkommen zu verlassen, sagte Michael Bloomberg bei der Übernahme seines Amtes am Montag (Ortszeit) in New York.

Trump hatte im Juni vergangenen Jahres erklärt, die USA würden das Klimaschutzabkommen verlassen, dessen Unterzeichner sich verpflichtet haben, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperaturen zu begrenzen und zwar auf eine Differenz von maximal zwei Grad Celsius verglichen mit der vorindustriellen Zeitalter. Trump erklärte zur Begründung, das Abkommen benachteilige die USA einseitig.

Bloomberg setzt sich dagegen für den Vertrag ein und sagte nun, es sei bekannt, dass Trump seine Meinung auch ändern könne - nicht nur von heute auf morgen, sondern auch über einen längeren Zeitraum.
Große Führer zeichneten sich durch die Fähigkeit zur Veränderung aus. "Wenn sich die Fakten ändern und sie etwas anderes erkennen, sind sie nicht an das gebunden, was sie zuvor getan haben", sagte Bloomberg.

Der Medienunternehmer, Milliardär und frühere Bürgermeister von New York gilt seit langem als Vorkämpfer für saubere Energien. Schon im Januar 2014 war er vom damaligen UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zum Sondergesandten für Städte und den Klimawandel ernannt worden. Jetzt soll er einem für 2019 geplanten UN-Klimagipfel zuarbeiten, der für ehrgeizigere Klimaschutzmaßnahmen als bisher sorgen soll.

(se)
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