Bombenanschläge Mehrere türkische Soldaten bei PKK-Attacke getötet

Ankara · Bei Bombenanschlägen kurdischer Rebellen sind am Sonntag mehrere türkische Soldaten getötet worden. Zwei Panzerfahrzeuge des Militärs waren nahe dem Ort Daglica in der Provinz Hakkari in Sprengfallen der Rebellen geraten. Prokurdische Quellen sprechen von 15 Toten.

Recep Tayyip Erdogan: Das ist der türkische Staatspräsident
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Bei Kämpfen zwischen türkischer Armee und der PKK ist es erneut zu Toten gekommen. "Die Informationen unserer Generalstabschefs machen sehr traurig", sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Sonntagabend in einem Fernsehinterview. Die Zahl der Opfer nannte Erdogan nicht, betonte aber, die türkischen Sicherheitskräfte würden entschlossen zurückschlagen.

Die prokurdische Nachrichtenagentur Firat sprach zunächst von 15 getöteten Soldaten. Sie zitierte dabei aus einer angeblichen Erklärung der Rebellen. Demnach war der Angriff als Sabotageakt eines Militärkonvois geplant gewesen. Die Behauptungen konnten zunächst nicht bestätigt werden.

Ministerpräsident Ahmet Davutoglu brach den Besuch eines Fußballspiels der türkischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande in der Stadt Konya vorzeitig ab, um mit seinem Sicherheitskabinett zusammenzukommen und das weitere Vorgehen zu beraten. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, die Luftwaffe habe bereits Vergeltungsangriffe auf zehn vermutete Stellungen der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK geflogen.

Ganz in der Nähe des Anschlagsortes Daglica im Kreis Yüksekova wurde eine am Sonntag festgenommene niederländische Journalistin festgehalten. Sie und mehrere Aktivisten seien dort in eine Sperrzone eingedrungen, hieß es von der Regierung. Daglica liegt nur wenige Kilometer von der türkischen Grenze zum Iran und Irak entfernt.

Der Konflikt zwischen der türkischen Regierung und der verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK ist im Juli wieder aufgeflammt. Bei Kämpfen und Anschlägen starben nach staatlichen Medienberichten seitdem rund 70 Sicherheitskräfte sowie etwa 90 Angehörige der PKK.

(ap)
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