Kuba und USA Kubanischer Protest gegen Regimekritiker bei Amerika-Gipfel

Panama-Stadt · Kubanische Regierungsvertreter haben unter Protest die Eröffnungszeremonie des "Forums der Zivilgesellschaft" am Rande des Amerika-Gipfels in Panama-Stadt verlassen. Einen Tag vor dem offiziellen Treffen mit Dutzenden Staats- und Regierungschefs wurden mehrere Aktivisten festgenommen.

 Am Rande des Amerika-Gipfels: Zwölf kubanische Aktivisten festgenommen.

Am Rande des Amerika-Gipfels: Zwölf kubanische Aktivisten festgenommen.

Foto: ap

Grund war nach Angaben der offiziellen kubanischen Delegation, dass dort auch Vertreter nicht zugelassener kubanischer Menschenrechts- und Nichtregierungsorganisationen vertreten waren. Man habe nicht im gleichen Raum bleiben wollen mit "Terroristen und Vertreter einer angeblichen Zivilgesellschaft", die bezahlt und manipuliert seien, heißt es in einer Erklärung der offiziellen Delegation. Nach mehr als einstündiger Verspätung konnte das Programm fortgesetzt werden.

Beim siebten sogenannten Amerikagipfel, der an diesem Freitag in Panama-Stadt beginnt, wird auch ein historisches Aufeinandertreffen der Staatspräsidenten der USA und Kubas, Barack Obama und Raul Castro nach Jahrzehnten diplomatischer Eiszeit erwartet.

Unterdessen riefen Vertreter des Weltkirchenrates (ÖRK) aus Lateinamerika, Kuba und den USA die beiden Staatschefs auf, bei dem Gipfel "fruchtbare Gespräche" zu führen und ihre Differenzen auf einem Weg des Dialogs zu überwinden. Die Gespräche müssten repektvoll und auf Augenhöhe geführt werden, heißt es in einer in Havanna veröffentlichten Erklärung vom Mittwoch (Ortszeit).

Kuba und die USA hatten in zeitgleichen Erklärungen im Dezember die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen angekündigt. Vermittelt hatte die Annäherung der beiden ideologischen Gegner Papst Franziskus. In den vergangenen Monaten hatte eine US-Delegation mit Jacobsen an der Spitze die Gespräche mit Kuba aufgenommen.

(KNA)
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