Grenze zur Krim Ukraine versetzt Truppen in Kampfbereitschaft

Moskau · Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko hat die Soldaten an der faktischen Grenze zu der von Russland annektierten Schwarzmeerhalbinsel Krim in Kampfbereitschaft versetzt. Der Waffenstillstand mit Russland erweist sich seit längerem als brüchig.

 Präsident Petro Poroschenko reagiert auf die neuen Spannungen mit Russland.

Präsident Petro Poroschenko reagiert auf die neuen Spannungen mit Russland.

Foto: Agenturen

Auch für die Frontlinie in der Ostukraine zwischen den von prorussischen Separatisten und ukrainischem Militär kontrollierten Gebieten ordnete er diese Maßnahme am Donnerstag an. Der Staatschef reagierte damit auf neue Spannungen zwischen der Ukraine und Russland.

Moskau hatte die Ukraine beschuldigt, terroristische Attentate auf der Krim geplant zu haben. Der russische Geheimdienst FSB hatte am Mittwoch erklärt, über das Wochenende seien ein Offizier und ein Soldat bei der Abwehr von Attacken ukrainischer "Saboteure" ums Leben gekommen. Die Ukraine wies die russische Darstellung als Provokation zurück.

Brüchiger Waffenstillstand

Russland hatte nach dem Sturz der moskaufreundlichen Regierung in Kiew 2014 Soldaten ohne Uniformkennzeichen auf die damals zur Ukraine gehörende Krim geschickt. Dort wohnen mehrheitlich Russen. Nach einer hastig angesetzten Volksabstimmung annektierte Russland die Krim.

International wird dies nicht anerkannt. Später kam es in der Ostukraine zu Kämpfen zwischen prorussischen Separatisten und Regierungstruppen, die bisher mehr als 9500 Menschen das Leben kosteten. Ein im vergangenen Jahr vereinbarter Waffenstillstand erweist sich immer wieder als brüchig.

(isw/ap)
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