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Kolumbien Anführer der Farc-Rebellen stimmen Friedenspakt zu

Yari Plains · Die Farc-Rebellen in Kolumbien haben den historischen Friedensvertrag einstimmig angenommen, mit dem der jahrzehntelange Konflikt im Land beendet werden soll. "Der Krieg ist vorbei", sagte Chefunterhändler Iván Márquez am Freitag bei der nationalen Farc-Konferenz in Llanos del Yari im Südosten des Landes.

 Die Farc kämpfte seit 1964 gegen Großgrundbesitzer und die Regierung von Kolumbien.

Die Farc kämpfte seit 1964 gegen Großgrundbesitzer und die Regierung von Kolumbien.

Foto: dpa, md mag af

Die linksradikalen Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) berieten seit vergangenem Samstag auf der Konferenz über die Ratifizierung des Friedensvertrags. Die Guerillagruppe und die kolumbianische Regierung hatten sich am 24. August nach jahrelangen Verhandlungen in Havanna auf das Friedensabkommen geeinigt. Seit dem 29. August ist ein Waffenstillstand in Kraft.

Anschließend soll die kolumbianische Bevölkerung am 2. Oktober in einem Referendum über das Abkommen abstimmen. Der 297-seitige Friedensvertrag besteht aus sechs Teilabkommen. Darin geht es um Wiedergutmachung für die Opfer des Konflikts, eine Landreform, die Entwaffnung der Rebellen, ihre Umwandlung in eine politische Partei, den Kampf gegen den Drogenhandel sowie die Umsetzung des Abkommens.

Die Farc kämpfte seit 1964 gegen Großgrundbesitzer und die Regierung des lateinamerikanischen Landes. In dem Konflikt, in den neben der Armee auch andere linke Guerillagruppen, rechte Paramilitärs und die Drogenmafia verwickelt waren, wurden mehr als 260.000 Menschen getötet, 45.000 Menschen gelten als vermisst. Sieben Millionen Menschen wurden in die Flucht getrieben.

Es wird erwartet, dass Kolumbiens Staatspräsident Juan Manuel Santos und der als Timochenko bekannte Farc-Anführer die Friedensvereinbarung am Montag in der Karibikküstenstadt Cartagena unterschreiben werden. Zu der Unterzeichnung werden neben mehr als einem Dutzend Staatschefs aus der Region auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und US-Außenminister John Kerry erwartet.

(lai/afp/ap)
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