Atomstreit mit dem Iran Kerry: Verhandlungen können nicht ewig weitergehen

Wien · In den Atomverhandlungen hat US-Außenminister John Kerry den Iran vor einem Spiel auf Zeit gewarnt. Die USA wollten ein Abkommen mit Teheran, und es seien beträchtliche Fortschritte gemacht worden, aber: "Wir können nicht ewig warten", sagte Kerry am Donnerstag vor Journalisten am Verhandlungsort in Wien.

 US-Außenminister John Kerry.

US-Außenminister John Kerry.

Foto: dpa, her pt

Schwierige Entscheidungen müssten "sehr bald" gefällt werden. "Wenn nicht, dann sind wir absolut bereit, diesen Prozess zu beenden."

Verhandlungen laufen auf Hochdruck. Sollte bis Freitagmorgen eine Einigung gelingen, dann könnte die Übereinkunft fristgerecht dem US-Kongress vorgelegt werden. Die Abgeordneten hätten dann 30 Tage Zeit zur Überprüfung. Sollte eine Einigung erst nach Freitagmorgen kommen, verdoppelt sich dieser Zeitraum, da der Kongress in die Sommerpause geht.

Washington werde sich aber nicht unter Druck setzen lassen, betonte Kerry. Die Qualität eines Abkommens sei wichtiger als irgendwelche Fristen. "Wir werden nicht hetzen, und wir werden uns nicht hetzen lassen", machte der US-Chefdiplomat deutlich.

Mit dem Abkommen will der Westen verhindern, dass der Iran unter dem Deckmantel seines zivilen Atomprogramms Atombomben bauen kann. Der Iran will die schnelle Aufhebung aller Sanktionen.

(dpa)
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