Flüchtlingspolitik Jeb Bush: "Nur noch christliche Flüchtlinge in die USA lassen"

Washington · Bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Mittleren Osten fordert Jeb Bush eine Begrenzung auf syrische Christen. Der islamische Terrorismus bedrohe das Land und die westliche Zivilisation. Das Weiße Haus will seine Politik aber nicht ändern.

 Jeb Bush will keine muslimischen Flüchtlinge nach Amerika einreisen lassen.

Jeb Bush will keine muslimischen Flüchtlinge nach Amerika einreisen lassen.

Foto: ap

Der republikanische Präsidentschaftsbewerber Jeb Bush will die Flüchtlingsaufnahme der USA auf syrische Christen begrenzen. In einem Interview des TV-Senders CNN sagte der Gouverneur von Florida am Montag, eine solche Auswahl bedeute gewiss eine Herausforderung für die nationale Sicherheit; es gebe aber "Erfahrungen damit".

Mit Blick auf die Lage im Mittleren Osten fügte Bush hinzu: "Das ist eine große Bedrohung der westlichen Zivilisation, und wir müssen die Führung übernehmen." Die USA hätten sich zurückgezogen - "und wenn wir uns zurückziehen, wird die Lücke gefüllt". Im Moment fülle sie der islamische Terrorismus, und er "bedroht unser Land".

Im Unterschied zu Bush lehnen es die meisten republikanischen Bewerber ab, überhaupt Flüchtlinge aus dem Mittleren Osten in die USA einreisen zu lassen. Der bisher bestplatzierte Bewerber Donald Trump erklärte nach den Terroranschlägen von Paris, man müsse "verrückt sein", Flüchtlinge aus der Region willkommen zu heißen. Ähnlich äußerten sich Ben Carson, Marco Rubio und Ted Cruz.

Das Weiße Haus stellte klar, es werde seine Politik nicht ändern. Der Sicherheitsberater von Präsident Barack Obama, Ben Rhodes, erklärte, die Menschen seien vor demselben Terror geflohen, der nun Paris erschüttert habe. "Wir dürfen unsere Türen nicht vor diesen Menschen zuschlagen."

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(jf, KNA)
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