IWF-Chefin vor Gericht Prozess gegen Lagarde startet im Dezember

Paris · Der Fahrlässigkeits-Prozess gegen IWF-Chefin Christine Lagarde in ihrem Heimatland Frankreich soll am 12. Dezember beginnen. Dabei geht es um eine umstrittene Millionenzahlung in ihrer Zeit als französische Wirtschaftsministerin.

 Christine Lagarde muss in Frankreich vor Gericht.

Christine Lagarde muss in Frankreich vor Gericht.

Foto: ap

Dass Lagarde vor Gericht muss, ist schon länger bekannt. Nun teilte der Pariser Gerichtshof der Republik den Starttermin mit, wie die Nachrichtenagentur AFP am Montag meldete. Der Prozess könnte demnach am 20. Dezember enden.

Es geht um den Verdacht, die heutige Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF) habe fahrlässig eine Entschädigungszahlung von gut 400 Millionen Euro an Bernard Tapie ermöglicht. Der Geschäftsmann hatte sich von der früheren Staatsbank Crédit Lyonnais beim Verkauf seiner Anteile am deutschen Sportartikelhersteller Adidas geprellt gesehen und deswegen geklagt. Lagarde war von 2007 bis 2011 Wirtschafts- und Finanzministerin unter dem damaligen Präsidenten Nicolas Sarkozy.

Lagarde hatte damals grünes Licht für das Schiedsverfahren gegeben, das dem politisch gut vernetzten Unternehmer Tapie 2008 das Geld zusprach. Sie hatte die Vorwürfe und das Ermittlungsverfahren stets als völlig unbegründet bezeichnet. Lagarde steht seit 2011 an der Spitze des Weltwährungsfonds und gehört damit zu den Topvertretern der internationalen Finanzszene.

(sb/dpa)
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