Israel Geheimdienst soll Palästinenser in Haft gefoltert haben

Jerusalem · Sprengstoff für die Nahost-Friedensverhandlungen: Dutzende in Haft sitzende Palästinenser sollen israelischen Menschenrechtsgruppen zufolge misshandelt worden sein.

Die Behandlung der Inhaftierten im Schikma-Gefängnis in der israelischen Stadt Aschkelon sei unmenschlich und entwürdigend, sie laufe manchmal sogar auf Folter hinaus, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht der Gruppen B'Tselem und HaMoked. In ihm werden Darstellungen von 116 palästinensischen Gefangenen präsentiert. Das Gefängnis wird vom israelischen Inlandsgeheimdienst Schin Bet betrieben.

Die Palästinenser seien in kleinen, stinkenden Zellen untergebracht, häufig in Isolation, hieß es. Die Gefangenen selbst hätten erzählt, sie seien manchmal extremer Hitze und Kälte ausgesetzt und an einen Stuhl gebunden worden. Ihnen sei Duschen tage- und sogar wochenlang untersagt worden.

(felt/ap)
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