US-Armee behauptet IS-Anführer fliehen aus irakischer Stadt Mossul

Washington · Seit dem Beginn der Offensive auf die irakische Stadt Mossul sind nach Angaben der US-Streitkräfe mehrere Anführer der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) aus der zweitgrößten irakischen Stadt geflohen. Russland warnt die USA vor einer Vertreibung der Dschihadisten nach Syrien.

 Seit Anfang der Woche kämpft die irakische Armee um die Rückeroberung von Mossul

Seit Anfang der Woche kämpft die irakische Armee um die Rückeroberung von Mossul

Foto: afp

Der für das Bodenkommando der Anti-IS-Koalition zuständige US-Generalmajor Gary Volesky sagte bei einer Video-Pressekonferenz von Bagdad aus, vermutlich würden am Ende die ausländischen Kämpfer in der Stadt bleiben. "Wir sagen dem IS, dass ihre Anführer sie im Stich lassen."

Russlands Militär warnte davor, dass IS-Kämpfer vom Irak nach Syrien vertrieben werden könnten. "Terroristen dürfen nicht von einem Land ins andere getrieben werden, sondern sie müssen auf der Stelle zerstört werden", erklärte der russische Generalstabschef Waleri Gerasimow. Russland achte auf "mögliche Versuche von Kämpfern, aus Mossul herauszukommen und die Stadt ungehindert Richtung Syrien zu verlassen". "Wir hoffen, dass unsere Partner in der internationalen Koalition sehen, wohin frei umherziehende große IS-Banden im Nahen Osten führen können", mahnte Gerasimow.

Zu der militärischen Situation in Mossul sagte der russische Generalstabschef, "die Offensive als solche" habe "trotz des Tamtams im westlichen Fernsehen" noch gar nicht begonnen. Russische Militärsatelliten, Aufklärungsflugzeuge und Drohnen überwachten die Stadt, sagte Gerasimow.

Schätzungen zufolge befinden sich 3500 bis 5000 IS-Kämpfer in der Großstadt, die seit dem Sommer 2014 in den Händen der Dschihadistenmiliz ist. Am Montag startete die irakische Armee gemeinsam mit Verbündeten eine Offensive zur Rückeroberung von Mossul. Unterstützung erhalten die Kämpfer von den Kampfflugzeugen der US-geführten Anti-IS-Koalition.

(crwo/afp)
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