Zweite Amtszeit Präsident Ruhani plädiert für mehr Freiheiten im Iran

Teheran · Der iranische Präsident Hassan Ruhani ist offiziell in seine zweite Amtszeit eingeführt worden. Ganz oben auf seiner Agenda steht, mehr Freiheiten im Land zu erlauben - und eine rationale internationale Politik.

 Übergabe der Ernenungsurkunde für den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani (r) in Teheran.

Übergabe der Ernenungsurkunde für den iranischen Präsidenten Hassan Ruhani (r) in Teheran.

Foto: dpa, VS pat

Der oberste Führer des Landes, Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Chamenei, bestätigte Ruhani am Donnerstag und überreichte ihm die Ernennungsurkunde, wie es die Verfassung vorsieht. Am Samstagnachmittag wird Ruhani dann vor dem Parlament in Teheran vereidigt.

"Wir haben bei der Wahl die Stimme des Volkes gehört und müssen sie respektieren", sagte Ruhani. Zu den Forderungen der Menschen gehören Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit und freier Zugang zu Informationen, fügte der alte und neue Präsident hinzu. In der islamischen Republik Iran gebe es den Islam, aber auch die Republik.
Beide sollten gleichermaßen respektiert werden, forderte Ruhani.

Außenpolitisch müsse sich das Land rational und sachlich verhalten, sagte Ruhani. Nur so würde der Iran auch Zugang zu internationalen Märkten bekommen und davon wirtschaftlich profitieren. Eine radikale Politik sowohl im In- als auch im Ausland würde nach Ansicht von Ruhani den Iran hingegen nur in eine Sackgasse führen.

Auf Ruhani kommen in den kommenden vier Jahren schwere Zeiten zu. In erster Linie muss er das Atomabkommen mit den Weltmächten retten. Aktionen der Regierung von US-Präsident Donald Trump sowie der Hardliner in Teheran könnten das Wiener Abkommen von 2015 torpedieren.

(oko/dpa)
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