Irak IS tötet fast 50 Menschen bei Selbstmordanschlag

Hilla · Im Irak sind bei einem Selbstmordanschlag nach Polizeiangaben mindestens 47 Menschen getötet und mindestens 72 weitere verletzt worden.

 Am Anschlagsort ist eine einzige Trümmerlandschaft.

Am Anschlagsort ist eine einzige Trümmerlandschaft.

Foto: dpa, aj moa

Ein Attentäter hat sich am Sonntag inmitten einer Schlange wartender Autos an einem Kontrollposten nördlich der Stadt Hilla in die Luft gesprengt. Zu dem bislang schwersten Autobombenanschlag seit Jahresbeginn bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Das Attentat ereignete sich an einem Kontrollposten an der nördlichen Zufahrt nach Hilla. Behördenvertreter teilten mit, der Attentäter habe sich mit einem mit Sprengstoff beladenen Lastwagen in die Luft gesprengt, als er an dem Kontrollposten gestoppt worden sei. Unter den Todesopfern waren nach Behördenangaben rund 20 Sicherheitskräfte. Nach Krankenhausangaben schwebten mindestens elf der Verletzten in Lebensgefahr.

Die mehrheitlich von Schiiten bewohnte Hauptstadt der Provinz Babil liegt knapp hundert Kilometer südlich von Bagdad. In einem Internet-Beitrag erklärte der IS, der Anschlag sei von einem seiner Anhänger namens Abu Islam al-Ansari begangen worden. Die Miliz drohte, die "Schlacht" gegen die Schiiten habe erst begonnen, "das Schlimmste" stehe noch bevor. Die Sunnitenmiliz sieht in den Schiiten Abtrünnige vom wahren muslimischen Glauben.

(felt/AFP)
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