IAEA Iran forschte offenbar bis 2003 an Atomwaffen

Wien · Nach einer Einschätzung der Internationalen Atomenergiebehörde in der Vergangenheit hat der Iran an der Entwicklung von Atomwaffen gearbeitet. Die Aktivitäten seien aber nie über die Planungsphase und Experimente mit grundlegenden Komponenten von Nuklearwaffen hinausgegangen.

 Der damalige Präsident des Iran, Mahmoud Ahmadinejad (l.), besichtigt im März 2007 eine Atomanlage in Natans (Archivbild).

Der damalige Präsident des Iran, Mahmoud Ahmadinejad (l.), besichtigt im März 2007 eine Atomanlage in Natans (Archivbild).

Foto: dpa

Das teilte die UN-Behörde in Wien am Mittwoch mit. Die Behörde betont, dass diese Bemühungen vor allem bis 2003 stattfanden. Seit 2009 gebe es keine Anzeichen mehr für entsprechende Aktivitäten. Die Forschung Teherans sei nicht über Machbarkeits- und Wissenschaftsstudien sowie den Erwerb von technischem Know-How hinausgegangen. Der Iran habe kein Nuklearmaterial für militärische Zwecke beiseite geschafft.

Der Verdacht einer sogenannten "möglichen militärischen Dimension" (PMD) des iranischen Atomprogramms hatte seit mehr als zehn Jahren die Beziehungen der internationalen Gemeinschaft mit Teheran überschattet. Die IAEA bestand hartnäckig auf Aufklärung.

Der Iran hat den Bericht dementiert. "Unsere Atomforschungen ... waren stets standardgemäß und haben nur friedliche Ziele verfolgt", sagte Vizeaußenminister Abbas Araghchi am Mittwoch. Atomwaffen seien nie Teil der iranischen Verteidigungsdoktrin und Ziel der Forschungen gewesen, sagte er der Nachrichtenagentur ISNA.

(isw/dpa/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort