US-Vorwahlen Hillary Clinton droht Schlappe in New Hampshire

Concord · Für Donald Trump, Hillary Clinton und Co. steht die nächste Vorwahl in einem umkämpften US-Bundesstaat an. Das erste Dorf haben schon abgestimmt - und sich bei den Demokraten klar für Bernie Sanders entschieden.

Hillary Clinton – US-Präsidentschaftskandidatin 2016
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Das ist Hillary Clinton

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Foto: afp, js

Kurz vor der Vorwahl im US-Bundesstaat New Hampshire haben die demokratischen und republikanischen Präsidentschaftsbewerber noch einmal um Stimmen geworben. Kreuz und quer reisten sie am Montag durch den Bundesstaat im Nordosten, um die Wähler von sich zu überzeugen.

In dem Ort Dixville Notch gaben neun Menschen ihre Stimmen ab. Dort hat diese Mitternachtsabstimmung seit 1960 Tradition. In Dixville Notch gab es bei den Republikanern drei Stimmen für John Kasich und zwei für Donald Trump. Bei den Demokraten bekam Bernie Sanders vier Stimmen, Hillary Clinton ging leer aus.

Bei den Demokraten geht der 74 Jahre alte Bernie Sanders als klarer Favorit ins Rennen. Der Senator von Vermont liegt in manchen Umfragen sogar mit 2:1 vor der sechs Jahre jüngeren Ex-Außenministerin Hillary Clinton. Vermont ist ein Nachbarstaat von New Hampshire. Am Montag vergangener Woche hatte Clinton die Vorwahl in Iowa mit einem hauchdünnen Vorsprung gewonnen.

Bei den Republikanern führt der umstrittene Multimilliardär Donald Trump in Umfragen vor den Senatoren Marco Rubio und Ted Cruz. Letzterer kam in Iowa auf den ersten Platz und präsentiert sich als Kompromisskandidat. Rubio polarisiert weniger als Trump und Cruz.

Bei den Vorwahlen sieben die beiden großen Parteien ihre Bewerber aus. Die jeweiligen Spitzenkandidaten der Republikaner und Demokraten werden dann auf Parteitagen im Sommer gekürt. Die Präsidentschaftswahl folgt am 8. November.

Die ersten Wahllokale öffnen um 12 Uhr MEZ. Sie schließen zu unterschiedlichen Uhrzeiten, manche haben bis 2 Uhr MEZ geöffnet. Mit ersten Trends wird kurze Zeit später gerechnet.

Zwar hat New Hampshire zahlenmäßig geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Die Bundesstaaten, in denen zuerst abgestimmt wird, gelten aber als wichtige Bewährungsprobe für die Kandidaten. Schon in der vergangenen Woche stiegen einige Bewerber aus dem Rennen aus.

Organisiert werden die Vorwahlen in New Hampshire im Unterschied zu Iowa nicht von den Parteien, sondern von der Regierung des Bundesstaates. Es gibt 307 Wahllokale. Gewählt wird geheim. Abstimmen dürfen alle registrierten Wähler - also nicht nur eingetragene Demokraten und Republikaner. Wer keiner der beiden Parteien angehört, wird unter "unabhängig" geführt und kann entweder für die Bewerber von Demokraten oder für die der Republikaner stimmen.

(lukra/dpa)
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