Schuldenkrise in Griechenland Medien spekulieren über baldigen Varoufakis-Rauswurf

Athen · In Griechenland wachsen die Zweifel an der Befähigung von Finanzminister Gianis Varoufakis, das Land aus der Krise zu führen. Die griechische Presse stellt seine Glaubwürdigkeit sogar schon öffentlich in Frage.

Yanis Varoufakis – Medienexperte und Ex-Finanzminister
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Das ist Giannis Varoufakis

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Foto: dpa, el ase

In Athen verdichten sich nach Informationen der heimischen Presse Gerüchte, dass der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis bald ersetzt werden könnte. Varoufakis habe "jede Glaubwürdigkeit verloren", berichtete am Sonntag die Athener Wochenzeitung "To Vima". Während der Tagung der Eurogruppe am Freitag in Riga sei festgestellt worden, dass Varoufakis einmal mehr "unvorbereitet" vor seinen Kollegen erschienen und damit völlig isoliert sei.

Worterklärungen in Griechenlands Schuldenkrise
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Foto: dapd, Michael Gottschalk

"Wir wissen nicht, ob der Ministerpräsident (Alexis Tsipras) ihn "opfern" wird", in der Hoffung das Land zu retten, hieß es in einem Kommentar der "To Vima". Die Frage laute eigentlich, ob Tsipras selbst begreife, wie ernst die Situation im Land ist.

Varoufakis reagierte am Sonntag mit einem Statement im Kurznachrichtendienst Twitter. Darin benutzte er einen Ausdruck des ehemaligen US-amerikanischen Präsidenten Franklin Delano Roosevelt vom Jahr 1936, "sie sind alle (seine Gegner) einstimmig in ihrem Hass gegen mich und ich heiße ihren Hass willkommen", meinte Varoufakis.

FDR, 1936: "They are unanimous in their hate for me; and I welcome their hatred." A quotation close to my heart (& reality) these days

Zuvor waren in der Presse Informationen an die Presse durchgesickert, wonach Varoufakis Kollegen in der Eurogruppe ihn als "Amateur" und "Zocker" beschimpft hätten.

Lesen Sie alles zur Finanzkrise Griechenlands in unserem Länder-Dossier.

(dpa)
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