Griechenland in der Krise Tsakalotos: Es wird vorgezogene Neuwahlen geben

Athen · Die Tage von Alexis Tsipras als Regierungschef könnten gezählt sein: In Griechenland könnte es bald vorgezogene Parlamentswahlen geben. "Die Wahlen, so höre ich, kommen", sagte Finanzminister Euklid Tsakalotos am Donnerstag im Parlament.

Efklidis Tsakalotos – griechischer Finanzminister und Keynesianer
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Das ist Euklid Tsakalotos

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Ähnlich äußerte sich Umweltminister Panos Skourletis. Die Regierung von Premier Alexis Tsipras habe die Mehrheit im Parlament verloren. "Das kann niemand ignorieren", sagte er im griechischen Fernsehen (ERT1).

Tsipras hatte vergangenen Freitag bei der Abstimmungen über das neue Hilfs- und Sparprogramm des Landes die Regierungsmehrheit verloren. Das Hilfsprogramm konnte nur mit den Stimmen der meisten Oppositionsparteien gebilligt werden. Es gab 44 Abweichler aus den Reihen der Regierungskoalition - alle gehörten dem linken Flügel von Tsipras' Partei Syriza an. Der Anführer der Abweichler, Panagiotis Lafazanis, meint, die Schulden sollten nicht beglichen und die alte Währung Drachme wieder eingeführt werden.

Im Regierungssitz in Athen fanden am Donnerstag intensive Beratungen dazu statt, berichteten griechische Medien übereinstimmend. Die Wahlen könnten schon im September stattfinden, hieß es.

(dpa)
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