Treffen am Rande des G20-Gipfels Optisch behält Putin beim Treffen mit Trump die Oberhand

Hamburg · US-Präsident Donald Trump hat sein erstes persönliches Treffen mit dem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des 20-Gipfels als Ehre bezeichnet. Er habe mit dem russischen Staatschef bereits "verschiedene Dinge" besprochen.

G20: Donald Trump trifft Wladimir Putin erstmals persönlich
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G20: Trump trifft Putin erstmals persönlich

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Foto: ap, EV

Das sagte der Republikaner am Freitag in Hamburg: "Und ich denke, es läuft sehr gut." Er wolle den Gesprächsfaden gerne fortführen. Putin sprach seinerseits von einem wichtigen beiderseitigen Treffen, auch wenn es zuvor bereits Telefonate gegeben habe. Doch diese seien niemals ausreichend. "Ich bin erfreut, Sie persönlich zu treffen", fügte er hinzu.

Putin sagte, er wolle die drängendsten bilateralen und internationalen Fragen besprechen und hoffe "auf positive Ergebnisse". Trump sagte, er hoffe, "dass positive Dinge geschehen". Neben den beiden Präsidenten saßen ihre Außenminister Rex Tillerson und Sergej Lawrow. Gut zwei Stunden dauerte das Gespräch.

Offenbar hat das Treffen schon ein erstes ergebnis erzielt: Die USA und Russland haben sich auf eine Waffenruhe für den Südwesten Syriens geeinigt. Die Feuerpause werde am Sonntag um 12 Uhr Ortszeit beginnen, erfuhr die Nachrichtenagentur AP am Freitag aus informierten Kreisen. Die Information drang während des Gesprächs der beiden Präsidenten nach außen.

Vor dem Treffen hatte das Weiße Haus mitgeteilt, dass es keine festgelegte Agenda gebe. Tillerson hatte gesagt, dass Syrien ein wichtiges Thema sein würde. Die Begegnung der beiden Staatschefs wurde unter anderem mit Blick auf Ermittlungen in den USA wegen etwaiger Absprachen zwischen Russland und Trumps Umfeld im Wahlkampf mit Spannung erwartet.

Das russisch-amerikanische Verhältnis ist so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Trump reagierte nicht auf den Zuruf von Reportern, ob er die mutmaßliche russische Einmischung in die US-Wahl ansprechen werde. Nach Erkenntnissen von US-Geheimdiensten haben russische Hacker versucht, durch den Diebstahl von Daten der Demokratischen Partei die Wahl zu beeinflussen.

(felt/REU/ap/dpa)
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