Außenminister Steinmeier warnt Moskau "Keine Annexion einer Landbrücke zur Krim"

Potsdam · Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat Russland vor der Annexion einer Landverbindung zur Halbinsel Krim gewarnt. Russland habe offenbar Versorgungsschwierigkeiten auf der Krim. Schließlich sei die annektierte Halbinsel für Russland nur aus der Luft oder über das Meer zu erreichen.

 Minister Steinmeier: "Ebenso völkerrechtswidrig und zu verurteilen wie die Annexion der Krim."

Minister Steinmeier: "Ebenso völkerrechtswidrig und zu verurteilen wie die Annexion der Krim."

Foto: dpa, dna hpl

Russische Landbrücken und Korridore wären aber "ebenso völkerrechtswidrig und zu verurteilen wie die Annexion der Krim", sagte Steinmeier der in Potsdam erscheinenden "Märkischen Allgemeinen".

Der Minister warnte, die Lage im Südosten der Ukraine könnte außer Kontrolle geraten. Es drohe eine "unmittelbare militärische Konfrontation zwischen der Ukraine und Russland". Die EU sei deshalb entschlossen, "neben Verhandlungsmarathons auch den wirtschaftlichen und politischen Druck" auf Russland weiter zu erhöhen.

In der Südostukraine liefern sich prorussische Separatisten und ukrainische Regierungstruppen seit fast fünf Monaten erbitterte Kämpfe. Die ukrainische Regierung und der Westen werfen Russland vor, die Separatisten mit Waffen und mit eigenen Soldaten zu unterstützen. Russland bestreitet dies.

Präsident Wladimir Putin forderte am Sonntag Kiew auf, mit den Separatisten Verhandlungen zu einer "Staatlichkeit für die Südostukraine" aufzunehmen.

Sein Sprecher Dmitri Peskow bestritt später, dass Putin einen eigenen Staat für die Rebellen verlangt habe. Moskau streben keine Spaltung der Ukraine an.

(DEU)
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