Wahl im Iran Ex-Präsident Rafsandschani will antreten

Kurz vor Ablauf der Anmeldefrist für die Präsidentschaftswahl im Iran ist auch Ex-Staatschef Akbar Haschemi Rafsandschani ins Kandidatenrennen eingestiegen. Der 78-jährige gemäßigte Geistliche hatte zuletzt die Regierungsführung von Präsident Ahmadinedschad scharf kritisiert.

 Akbar Haschemi Rafsandschani

Akbar Haschemi Rafsandschani

Foto: AP

Rafsandschani gilt als Hoffnungsträger der reformorientierten Kräfte, die seit den massiven Protesten nach dem umstrittenen Wahlsieg von Präsident Mahmud Ahmadinedschad weitgehend führerlos sind.

Gemeinsam mit Rafsandschani, der zwischen 1989 und 1997 Präsident des Irans war, meldete sich in letzter Minute ein enger Vertrauter Ahmadinedschads, Esfandiar Rahim Maschaei, als Kandidat an. Auf Bildern des Staatsfernsehens war zu sehen, wie er von Ahmadinedschad zur Registrierung begleitet wurde.

Mit Ablauf der Anmeldefrist treten die Vorbereitungen für die Präsidentschaftwahl in ihre entscheidende Phase. Antreten wollen unter anderem der Bürgermeister der Hauptstadt Teheran, Bagher Kalibaf, Ahmadinedschads enger Berater Ali Akbar Dschawanfekr sowie Ahmadinedschads älterer Bruder Dawud. Als reformorientierte Politiker stellen sich unter anderem Ebrahim Asgharsadeh and Dschawad Eta'at dem Wählervotum.

Ahmadinedschad darf laut Verfassung nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren. Der Wächterrat, ein mächtiges Kontrollgremium in der islamischen Republik, wird alle Kandidaten überprüfen und über ihre Zulassung zur Wahl entscheiden.

(ap)
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