Krisen-Gipfel zur Israel-Krise Erdogan fordert Anerkennung Jerusalems als "Hauptstadt Palästinas"

Istanbul · Der türkische Präsident Erdogan will, dass Jerusalem als "Hauptstadt Palästinas" anerkannt wird. Beim Krisen-Gipfel in Istanbul verurteilte er Israel erneut als "Terror- und Besatzungsstaat".

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (M) steht beim Sondergipfel Islamischer Staaten in Istanbul zusammen mit dem jordanischen König Abdullah II (l) und dem Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (r).

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (M) steht beim Sondergipfel Islamischer Staaten in Istanbul zusammen mit dem jordanischen König Abdullah II (l) und dem Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas (r).

Foto: Reuters/Osman Orsal

Recep Tayyip Erdogan hatte die Mitglieder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit zum Jerusalem-Gipfel eingeladen. "Ich rufe die Staaten auf, die das internationale Recht verteidigen, das besetzte Jerusalem als die Hauptstadt Palästinas anzuerkennen", sagte Erdogan am Mittwoch.

Die islamischen Staaten würden niemals "die Forderung nach einem souveränen und unabhängigen Palästina mit Jerusalem als Hauptstadt" aufgeben. Erdogan verurteilte Israel zudem erneut als "Terror- und Besatzungsstaat". In seiner Rede sagte der türkische Präsident, "Israel ist ein Besatzungsstaat. Zudem ist Israel ein Terrorstaat."

Die Mitglieder der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) versammelten sich am Mittwoch in Istanbul, um über eine Antwort auf die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump zur Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels zu beraten.

Eingeladen zu dem Gipfel hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als amtierender OIC-Vorsitzender. Er dringt auf eine harte Antwort, doch sind sich die 57 OIC-Staaten uneins.

Zwar haben alle Mitglieder Trumps Entscheidung verurteilt, doch wollen etliche Staaten ihre Beziehungen zu den USA wegen dieser Frage nicht gefährden. Hinzu kommen Konflikte zwischen mächtigen Mitgliedstaaten wie Saudi-Arabien und dem Iran, die in der Region um Einfluss kämpfen. Auch ist das Verhältnis des Gastgebers Türkei zu Ägypten und anderen Staaten angespannt.

(ate/afp)
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