"Terror-Touristen" Erdogan: Türkei wies mehr als 1100 Dschihadisten aus

Istanbul · Die türkischen Behörden haben einem Zeitungsbericht zufolge innerhalb von nur zwei Wochen 32 Ausländer gefasst, die über die Türkei zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nach Syrien reisen wollten.

Recep Tayyip Erdogan: Das ist der türkische Staatspräsident
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Die Türkei geht nach den Worten von Präsident Recep Tayyip Erdogan nach Kräften gegen ausländische Extremisten vor, die sich der Terrormiliz Islamischer Staat in Syrien anschließen wollen. 1170 Ausländer seien bislang ausgewiesen worden, sagte Erdogan am Freitag nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu in Istanbul. Zudem sei gegen 12 520 Menschen ein Einreiseverbot in die Türkei verhängt worden.

Die türkischen Behörden haben einem Zeitungsbericht zufolge innerhalb von nur zwei Wochen 32 Ausländer gefasst, die über die Türkei zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) nach Syrien reisen wollten. Die Verdächtigen seien abgeschoben worden, meldete die regierungsnahe "Daily Sabah" am Freitag.

Westliche Staaten haben der Regierung in Ankara wiederholt vorgeworfen, sie unternehme zu wenig gegen Dschihadisten, die die Türkei als Transitland nutzen. Erdogan kritisierte, westliche Staaten würden die türkischen Behörden nicht ausreichend darüber informieren, wenn westliche Dschihadisten in die Türkei ausreisten. "Wenn wir nicht benachrichtigt werden, kann niemand aufstehen und die Türkei zur Rechenschaft ziehen."

Die Türkei weist regelmäßig Vorwürfe zurück, sie hindere Dschihadisten nicht an der Durchreise. Auf der Liste der Personen mit Einreiseverbot sollen nach Informationen aus westlichen Sicherheitskreisen allerdings auch zahlreiche Kurden mit Verbindungen zu der verbotenen Arbeiterpartei PKK stehen, die auch gegen den IS kämpft.

(AFP/dpa)
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