Republikaner legen Entwurf vor Trumps Steuerreform würde 1,5 Billionen Dollar kosten

Washington · Mit großer Spannung ist der "große Wurf" erwartet worden: Jetzt hat die Parteiführung der US-Republikaner führenden Abgeordneten Einzelheiten der von Präsident Donald Trump versprochenen Steuerreform vorgestellt.

 Donald Trump (Archivbild).

Donald Trump (Archivbild).

Foto: ap, PM

Danach sollen Bürger mit mittlerem Einkommen weiter steuerfrei bestimmte Summen für ihren Ruhestand zurücklegen können, wie die Nachrichtenagentur AP am Donnerstag erfuhr. Mit dem Modell solle eine vierköpfige Familie mit durchschnittlichem Einkommen von knapp 60.000 Dollar pro Jahr mit 1182 Dollar entlastet werden, sagte der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan. Dagegen sollen die Möglichkeiten reduziert werden, Hypothekenzinsen von der Steuer abzusetzen. Insgesamt würden die Pläne die Staatsschuld um 1,5 Billionen Dollar (1,285 Billionen Euro) in die Höhe treiben.

Trump und die Republikaner versprechen sich von der Reform eine wettbewerbsfähigere US-Wirtschaft. Das mit Schlupflöchern übersäte US-Steuerrecht soll entrümpelt und effizienter werden. Am Ende soll die Jahresteuererklärung für Bürger auf eine Postkarte passen. Trump wollte den Plan im Weißen Haus der Öffentlichkeit vorstellen.

Die Steuerklassen sollen von derzeit sieben auf drei oder vier reduziert werden, mit Sätzen von zwölf, 25, und 35 Prozent. Der Satz für eine eventuelle vierte Steuerklasse muss noch festgelegt werden. Der Steuersatz für die Reichsten dürfte bei knapp 40 Prozent liegen. Allerdings gilt er erst ab einem Jahreseinkommen von einer Million Dollar und nicht wie derzeit ab 470.000 Dollar. Wie von Trump verlangt, soll die Unternehmenssteuer von 35 auf 20 Prozent sinken. Erbschaftssteuern für millionenteure Immobilien sollen wegfallen. Dadurch sinkt das Steueraufkommen.

Zugleich soll die Möglichkeit, lokale Grundsteuern von der Bundessteuerschuld abzusetzen, auf 10.000 Dollar begrenzt werden.
Einkommenssteuern einzelner US-Staaten sollen gar nicht mehr abgesetzt werden. Diese Abschreibungsmöglichkeiten sind aber sehr beliebt und dürften auch unter Republikanern viele Verteidiger finden. Die Demokraten werfen Trump vor, mit seinen Plänen Wohlhabende und Unternehmen zu bevorzugen.

(felt)
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