US-Präsident Trump verliert Milliardär Icahn als Berater

Washington · US-Präsident Donald Trump hat erneut einen einflussreichen Berater verloren: Der Milliardär und Investor Carl Icahn erklärte seinen Rücktritt, um Streitereien unter Parteianhängern zu vermeiden, wie er Trump mitteilte.

 Der Finanzinvestor Carl Icahn (Archiv).

Der Finanzinvestor Carl Icahn (Archiv).

Foto: dpa, bsc

"Ich hatte niemals Zugang zu nichtöffentlichen Informationen, noch glaube ich, dass meine Rolle einen Interessenskonflikt darstellte", sagte Carl Icahn. Er habe Trump seinen Rücktritt in einem Brief mitgeteilt. Demokraten hatten vermutet, dass Icahn durch seine Beraterrolle finanziellen Profit machen könnte.

Icahn hatte dem Weißen Haus Empfehlungen zur Deregulierung gegeben. Er machte sich in den 1980er Jahren als Finanzinvestor einen Namen und baute ein beträchtliches Vermögen auf.

In den vergangenen Tagen hatten mehrere Geschäftsleute mitgeteilt, dass sie nicht länger Berater des US-Präsidenten sein wollten. Sie protestierten damit gegen Trumps Haltung zum Aufmarsch hunderter weißer Rassisten und Rechtsextremisten am Samstag vergangener Woche in Charlottesville im US-Bundesstaat Virginia. Eine 32-jährige Gegendemonstrantin wurde getötet, als ein 20-jähriger Neonazi sein Auto offenbar absichtlich in eine Gruppe von Gegnern des Aufmarschs steuerte. Trump sprach wiederholt von "Gewalt auf vielen Seiten" und stellte damit die Gegendemonstranten auf eine Stufe mit den Rechtsextremisten.

(wer/ap/afp)
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