Nach Gewalt in Charlottesville Trump unterzeichnet Resolution gegen Rassismus und Hasskriminalität

Washington · Donald Trump hatte sich zweideutig über die rassistische Gewalt in Charlottesville geäußert. Nun hat der US-Präsident auf Druck des Senats eine Resolution gegen Rassismus und Hasskriminalität unterzeichnet.

 US-Präsident Donald Trump spricht nach seiner Rückkehr aus Florida, wo er Opfer des Wirbelsturmes "Irma" besuchte, vor dem Weißen Haus. Am Donnerstag (Ortszeit) unterzeichnete er auf Druck des Senats und des Kongresses eine Erklärung gegen Rassenhass.

US-Präsident Donald Trump spricht nach seiner Rückkehr aus Florida, wo er Opfer des Wirbelsturmes "Irma" besuchte, vor dem Weißen Haus. Am Donnerstag (Ortszeit) unterzeichnete er auf Druck des Senats und des Kongresses eine Erklärung gegen Rassenhass.

Foto: afp, nk

"Als Amerikaner verurteilen wir die jüngste Gewalt in Charlottesville und lehnen Hass, Fanatismus und Rassismus in allen Formen ab", hieß es in einer Mitteilung des Weißen Hauses. Er sei "froh", das Dokument zu unterzeichnen, erklärte Trump am Donnerstag.

Die zuvor von beiden Kammern des US-Kongresses gebilligte Resolution verurteilt "weiße Nationalisten, weiße Rassisten, den Ku Klux Klan, Neo-Nazis und andere Hassgruppen". Senat und Repräsentantenhaus forderten Trump damit zu einer klaren und harten Haltung gegen Rassismus auf.

In Charlottesville im Bundesstaat Virginia war Mitte August bei einer gewalttätigen Demonstration rechter Gruppen für den Erhalt eines Denkmals für einen Südstaatengeneral eine Gegendemonstrantin getötet worden, als ein mutmaßlicher Neonazi mit einem Auto in die Menge fuhr. Trump war im In- und Ausland kritisiert worden, weil er nach dem rechtsextremen Aufmarsch zunächst undifferenziert von Gewalt auf "vielen Seiten" gesprochen hatte.

Zwei Tage später verurteilte er die Gewalt rechtsextremer Gruppen schließlich als "abstoßend" - kehrte aber einen Tag später zu seiner vorherigen Rhetorik zurück, mit der er das Verhalten der Rechtsextremisten und der Gegendemonstranten auf eine Stufe stellte. Auch unter den Rechtsextremisten seien "sehr gute Leute" gewesen, sagte er. Von rassistischen Gruppen wie dem Ku Klux Klan wurde der Präsident für sein Verhalten gefeiert.

(sbl)
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