Personal und Fläche expandieren Die NSA wächst gewaltig weiter

Washington · Der US-Militärgeheimdienst NSA ist in den vergangenen Jahren massiv gewachsen. Rund 33.000 Menschen arbeiten nach Informationen der "Washington Post" für die National Security Agency - ein Drittel mehr als zur Zeit der Terroranschläge vom 11. September 2001.

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Foto: dpa, Jens Büttner

Doch weiterer Ausbau stehe bevor: Die Zentrale in Fort Meade vor den Toren Washingtons solle in den nächsten zehn Jahren um weitere 50 Prozent expandieren - bereits jetzt sei sie flächenmäßig größer als das Pentagon.

Weitere NSA-Gelände wachsen zum Beispiel in Bluffdale (Utah), wo auf einer Fläche von neun Hektar - entsprechend 13 Fußballfeldern - mehr Platz für Datenspeicher geschaffen werden soll, schreibt die Zeitung weiter. Auch die Zahl der Zuarbeiter-Firmen habe sich seit 2010 auf rund 500 mehr als verdreifacht, wie die Zeitung ausrechnete.

Die weltweiten Spähprogramme der NSA waren unlängst vom Whistleblower Edward Snowden enthüllt worden. Snowden hat im Transitsektor des Moskauer Flughafens Zuflucht gefunden und Russland um Asyl gebeten. Die USA verlangen seine Auslieferung und wollen ihn vor Gericht stellen.

Kritik am massiven Sammeln von Telefon- und Internetdaten wies die NSA erneut zurück. "Die ausländischen Signale, die die NSA sammelt, sind von unschätzbaren Wert für die nationale Sicherheit", habe die NSA der "Washington Post" in einer E-Mail erklärt. Mit ihnen gelinge es, Feinde zu orten und ihre Pläne in Erfahrung zu bringen.

Der Impuls zum Ausbau der NSA in den vergangenen Jahren war laut "Washington Post" der Mangel bei der Überwachung des Terrornetzwerks Al-Kaida. Unterdessen sei die NSA zum wichtigste US-Geheimdienst beim weltweiten Aufspüren von Terrororganisationen geworden. Bereits 2004 konnte die NSA selbst ausgeschaltete Telefone orten.

(dpa)
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