Milos Zeman Die wirren Flüchtlings-Aussagen des Tschechischen Präsidenten

Prag · Der tschechische Präsident Milos Zeman hat erneut gegen Flüchtlinge mobil gemacht. Im tschechischen Radio sagte der 71-Jährige am Montag: "Ich glaube, die Invasion wird von der Muslimbruderschaft organisiert - mit finanziellen Mitteln aus einer Reihe von Staaten."

 Der tschechische Präsident Milos Zeman.

Der tschechische Präsident Milos Zeman.

Foto: ap

Die Information über die ägyptischen Muslimbrüder habe er aus zwei Quellen: "Muslime und führende arabische Politiker".

Zeman fügte hinzu, die Muslimbruderschaft könne keinen "Krieg gegen Europa" beginnen. Dazu sei sie zu schwach. Sie könne aber "eine zunehmende Migrationswelle vorbereiten und schrittweise Europa kontrollieren". Die Muslimbruderschaft ist in Ägypten seit Dezember 2013 als Terrororganisation verboten. Der von ihr gestellte Staatspräsident Mohammed Mursi wurde durch das ägyptische Militär gestürzt.

Zeman äußerte sich bereits mehrfach negativ über die in Europa eintreffenden Flüchtlinge. Er warf ihnen vor, anstelle der tschechischen Gesetze das islamische Recht der Scharia zum Maßstab machen zu wollen. "Ungläubigen" Frauen drohe die Steinigung, und Dieben würden "die Hände abgehackt", warnte Zeman im Oktober. Im November trat der Staatschef bei einer Anti-Islam-Demonstration in Prag auf und bezeichnete den Islam als "Kultur von Mördern und religiösem Hass".

(AFP / lukra)
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