Umstrittene Wahl Regierungspartei in Burundi gewinnt Wahl haushoch

Bujumbura · In Burundi hat die Regierungspartei die von Gewalt und einem Boykottaufruf der Opposition überschattete Parlamentswahl deutlich gewonnen.

 Die Partei von Präsident Pierre Nkurunziza (Foto) hat die umstrittene Parlamentswahl in Burundi gewonnen.

Die Partei von Präsident Pierre Nkurunziza (Foto) hat die umstrittene Parlamentswahl in Burundi gewonnen.

Foto: afp, mlo/MS

Nach Angaben der Wahlkommission vom Dienstag gewann die Partei von Präsident Pierre Nkurunziza 77 der 100 Abgeordnetenmandate in dem ostafrikanischen Land. Eine Koalition von Oppositionsparteien, die wegen Nkurunzizas Bemühen um eine dritte Amtszeit zum Boykott der Wahl aufgerufen hatten, gewann demnach 21 Sitze.

Der Vorsitzende der Wahlkommission, Pierre Claver Ndayicariye, erklärte, der Boykott der Opposition sei nie richtig kommuniziert worden. Die Opposition sprach von einer Farce. Dem Ergebnis fehle jede Glaubwürdigkeit. Es gab keine unabhängigen internationalen Wahlbeobachter. Die internationale Gemeinschaft hatte eine Verschiebung der Wahl vom vergangenen Montag gefordert.

Seit Ende April kommt es in dem armen Land immer wieder zu Demonstrationen gegen Nkurunzizas Pläne. Die Präsidentenwahl soll am kommenden Mittwoch stattfinden. Die Regierung hat am Dienstag aber signalisiert, eine Verschiebung zu erwägen. Dutzende Menschen sind bereits ums Leben gekommen, rund 144 000 weitere sind nach UN-Schätzungen wegen der Gewalt in die Nachbarländer geflohen.

(dpa)
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