Dschihadisten nehmen Bahnverkehr ins Visier BKA warnt vor Anschlägen auf Züge

Berlin · Radikale Islamisten nehmen offenbar verstärkt den Bahnverkehr in westlichen Staaten ins Visier. Laut Bundeskriminalamt (BKA) diskutieren Anhänger der Terrorgruppe Islamischer Staat im Internet darüber, Züge zum Entgleisen zu bringen. Das Zugunglück aus Bad Aibling gilt als "erstrebenswertes Ziel".

Bei dem Zugunglück in Bad Aibling (Bayern) starben zwölf Menschen. Dschihadisten führten den Zusammenstoß "als erstrebenswertes Ziel" an. (Archiv)

Bei dem Zugunglück in Bad Aibling (Bayern) starben zwölf Menschen. Dschihadisten führten den Zusammenstoß "als erstrebenswertes Ziel" an. (Archiv)

Foto: dpa

In deren Gedankenspielen schienen Anschläge durch Sabotage von Eisenbahnschienen einen immer größeren Platz einzunehmen, sagte ein BKA-Sprecher. So habe die Al-Kaida in einem Magazin zu Anschlägen auf den Schienenverkehr im Westen aufgerufen. "Auch wenn es in dem Magazin keine konkreten Deutschlandbezüge gibt, sind Anschläge dieser Art auch in der Bundesrepublik Deutschland denkbar."

In einem Internetforum, das der Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) nahesteht, wurde der Behörde zufolge im Juli darüber diskutiert, Züge in Europa zum Entgleisen zu bringen. Dabei sei das Zugunglück von Bad Aibling 2016 mit zwölf Toten und Dutzenden Verletzten "als erstrebenswertes Ziel" angeführt worden, sagte der Sprecher. Konkrete Hinweise auf geplante Anschläge in Deutschland lägen dem BKA aber nicht vor.

(beaw)
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