US-Wahl Obama spricht Trump Eignung fürs Präsidentenamt ab

US-Präsident Barack Obama hält den republikanischen Kandidaten Donald Trump als Nachfolger für ungeeignet. Er habe sich während seiner Wahlkämpfe mit seinen republikanischen Gegenkandidaten John McCain und Mitt Romney über Politik gestritten, aber nie an deren Ehrenhaftigkeit gezweifelt, sagte Obama auf einer Wahlkampfveranstaltung im US-Staat North Carolina.

 Der amtierende US-Präsident Barack Obama spricht sich gegen seinen möglichen Nachfolger Donald Trump aus.

Der amtierende US-Präsident Barack Obama spricht sich gegen seinen möglichen Nachfolger Donald Trump aus.

Foto: ap, CK

Trump dagegen mache nicht den Eindruck, sich an die Grundregeln des Anstands halten zu wollen. Obama urteilte, Trump habe weder das Temperament, noch das Urteilsvermögen, noch die Kenntnisse, die für das Amt des US-Präsidenten nötig sind. Auch habe der Kandidat offenbar nicht vor, seine Wissenslücken zu füllen.

So habe Trump gedroht, die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton wegen der Nutzung eines privaten E-Mail-Servers ohne Prozess ins Gefängnis zu bringen, kritisierte Obama. Dies sei das Gegenteil der Idee des Rechtsstaats. "Ich habe nie gedacht, einen Tag zu erleben, an dem wir einen Kandidaten einer große Partei haben, der solche Vorstellungen anpreist", sagte er.

Der Präsident kritisierte, viele Republikaner wollten sich auch nach der Veröffentlichung sexistischer Prahlereien Trumps nicht von ihren Kandidaten distanzieren. Es sei widersinnig, Trumps Äußerungen über Frauen als abscheulich zu verurteilen und trotzdem dafür zu kämpfen, dass er das mächtigste Amt der Welt erhalte.

Auch die Berufung auf christliche Barmherzigkeit helfe da nicht weiter. "Ich glaube auch an Vergebung und Erlösung", sagte Obama. "Das heißt aber nicht, dass ich eine solche Person zum Präsidenten wählen werde."

Der Demokrat Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht wieder für das Präsidentenamt kandidieren.

(bur/ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort