Pressefreiheit in der Türkei Obama legt sich mit Erdogan an

Washington · US-Präsident Barack Obama hat sich besorgt über die Pressefreiheit in der Türkei geäußert. Er habe den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan gemahnt, keine Strategie der Repression zu verfolgen und die demokratische Debatte in dem Land nicht zu stoppen, sagte Obama am Freitag zum Abschluss des Nukleargipfels in Washington.

 Barack Obama beim Nukleargipfel in Washington.

Barack Obama beim Nukleargipfel in Washington.

Foto: dpa, ah ms

"Ich denke, ihre Einstellung gegenüber der Presse, ist eine, die die Türkei auf einen Weg führen könnte, der sehr beunruhigend wäre." Als Erdogan sein Amt übernommen habe, habe er Demokratie versprochen. Daran sollte er festhalten. Obama hatte Erdogan bei dem Treffen am Donnerstag auch weitere Unterstützung im Kampf gegen den Terrorismus zugesagt.

Der Umgang der Türkei mit oppositionellen Medien steht international massiv in der Kritik. So wurden die regierungskritische Zeitung "Zaman" wie auch die Nachrichtenagentur Cihan unter Zwangskontrolle gestellt. Zudem läuft derzeit ein Prozess gegen zwei regierungskritische Journalisten, denen Spionage vorgeworfen wird.

Darüber hinaus wurde der deutsche Botschafter Martin Erdmann wegen einer deutschen Fernseh-Satire einbestellt, die sich kritisch mit den Themen Presse- und Meinungsfreiheit in dem Land sowie dem türkischen Vorgehen gegen Kurden im Südosten des Landes befasst.

(spol/REU)
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