China im Verdacht Australisches Verteidigungsministerium durch Hacker gefährdet

Sydney · Hacker haben sich Zugriff auf eine australische Regierungsbehörde verschafft, die mit dem Verteidigungsministerium zusammenarbeitet. Das Eindringen in das Netzwerk der australischen Meteorologiebehörde mithilfe von Schadsoftware habe sich bereits im vergangenen Jahr ereignet.

 Noch ist unklar, wer hinter dem Hacker-Angriff auf die australische Behörde steckt.

Noch ist unklar, wer hinter dem Hacker-Angriff auf die australische Behörde steckt.

Foto: dpa, mut htf fdt

Das berichtete das Australischen Zentrums für Cybersicherheit. Wieviele Dokumente auf diese Weise entwendet wurden, sei unklar.

Medienberichte legten nahe, dass der Cyberangriff von China ausging. Der Untersuchungsbericht schrieb ihn lediglich "einem ausländischen Geheimdienst" zu. "Wir grenzen das nicht auf konkrete Länder ein, und wir tun das bewusst", sagte Dan Tehan, der den australischen Premierminister Malcolm Turnbull in Sachen Cybersicherheit berät, dem australischen Sender ABC. Der Vorfall zeige, "dass Cyberspionage lebt und floriert".

Laut dem Untersuchungsbericht war ein sogenanntes Remote Access Tool (RAT), das bei "staatlich geförderten Cyber-Gegnern beliebt" sei, in dem Netzwerk der Meteorologiebehörde installiert worden. Zusammen mit anderer Schadsoftware habe das RAT es den Hackern ermöglicht, in das Netzwerk einzudringen. Die Hacker hätten eine unbekannte Menge an Daten durchsucht und kopiert.

China wurden bereits Hackerangriffe auf Netzwerke von US-Regierungsbehörden und Privatfirmen zur Last gelegt. 2013 sollen chinesische Hacker streng geheime Pläne für die neue Zentrale des australischen Geheimdienstes entwendet haben.

(bur/AFP)
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