"Die Tür ist zu" Australien plant lebenslanges Einreiseverbot für Bootsflüchlinge

Canberra · Die australische Regierung will Bootsflüchtlingen für den Rest ihres Lebens verbieten, ins Land einzureisen. Das sieht eine Gesetzesreform vor, die in der kommenden Woche eingebracht werden soll.

 Australiens Premierminister Malcolm Turnbull bei einer Pressekonferenz am Sonntag.

Australiens Premierminister Malcolm Turnbull bei einer Pressekonferenz am Sonntag.

Foto: dpa, pm ay

Schon jetzt dürfen Bootsflüchtlinge sich nicht in Australien niederlassen, selbst wenn sie als Flüchtlinge anerkannt werden. Die Neuregelung verbietet eine spätere Einreise selbst als Tourist oder mit einem Geschäftsvisum. Das Gesetz sei grausam und könnte als verfassungswidrig erklärt werden, sagte der Sprecher des Rechtsanwälte-Verbandes Greg Barns.

"Die Tür nach Australien ist für jene geschlossen, die hier per Boot mit einem Menschenschmuggler herkommen wollen. Sie ist zu", sagte Premierminister Malcolm Turnbull am Sonntag. "Diese absolut unnachgiebige, eindeutige Botschaft muss klar und deutlich sein." Die Regierung wolle klar machen, dass sie ihre Position nicht ändern werde, fügte Turnbull hinzu.

Das permanente Einreiseverbot soll für jene Asylsuchenden gelten, die seit Mitte 2013 in die Auffanglager in Papua-Neuguinea und Nauru gekommen sind.

(dpa)
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