Streit um Spratley-Inseln Asean-Staaten werfen China illegale Landnahme vor

Kuala Lumpur · Die südostasiatische Staatengemeinschaft Asean warnt auf ihrem Gipfeltreffen im malaysischen Kuala Lumpur vor der Landnahme durch China im Südchinesischen Meer.

Spratley-Inseln: Satellitenaufnahmen sollen chinesiche Baumaßnahmen zeigen
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In einer Erklärung, die zum Ende des Treffens am Montag veröffentlicht werden sollte, heißt es, die von Peking unternommenen Erdaufschüttungen auf mehreren von anderen Ländern beanspruchten Korallenriffen hätten "Vertrauen untergraben" und könnten "Frieden, Sicherheit und Stabilität" in der Region gefährden.

In diesem Monat veröffentlichte Satellitenbilder zeigten, dass chinesische Schiffe bei den Spratley-Inseln im Südchinesischen Meer Sand aufschütten. Auf einem der Korallenriffe baut China demnach sogar eine Start- und Landebahn für Flugzeuge. Peking streitet mit den Asean-Mitgliedern Brunei, Malaysia, Vietnam und den Philippinen seit Jahren um die Spratley-Inseln. Dort werden reiche Erdöl- und Erdgasvorkommen vermutet.

Am Sonntag hatten die Philippinen China vorgeworfen, es sei dabei, seine "De-facto-Kontrolle" über die umstrittenen Gebiete weiter auszubauen. Außenminister Albert del Rosario rief die anderen Asean-Staaten auf, sich dem mächtigen Nachbarn "endlich entgegenzustellen". Direkte Kritik an China hatten sie bisher vermieden. Neben den Philippinen gehören Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, Myanmar, Singapur, Thailand und Vietnam der südsostasiatischen Staatengemeinschaft an.

(AFP)
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