US-Bundesgericht Anthony Weiner bekennt sich in Sexaffäre mit 15-Jähriger schuldig

New York · Der ehemalige US-Kongressabgeordnete Anthony Weiner hat sich schuldig bekannt, einer 15-Jährigen obszöne Texte geschickt zu haben. Die anzüglichen Nchrichten hatten möglicherweise eine mitentscheidende Rolle im US-Wahlkampf gespielt.

 Anthony Weiner (M) verlässt in New York das US-Bundesgericht.

Anthony Weiner (M) verlässt in New York das US-Bundesgericht.

Foto: dpa, RED fdt

Vor Gericht erklärte Weiner, dass er gegen eine Haftstrafe von bis zu 27 Monaten keine Berufung einlegen würde. "Ich habe eine Krankheit, aber ich habe keine Entschuldigung", sagte der 52-jährige Weiner am Freitag bei der Anhörung in einem US-Bundesgericht in New York. Unter Tränen bat er das Mädchen um Entschuldigung, mit der er explizite Nachrichten ausgetauscht hatte.

Weiner sei auf freiem Fuß, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ein Strafmaß soll am 8. September verkündet werden. Auf die fragliche Straftat stehen bis zu zehn Jahre Haft.

Die anzüglichen Textnachrichten hatten indirekt eine möglicherweise mitentscheidende Rolle im US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 gespielt — Weiners getrennt lebende Frau Huma Abedin ist die rechte Hand von Hillary Clinton. Auf dem Rechner wurden damals E-Mails von Clinton gefunden, die das FBI unmittelbar vor der Wahl zu neuen — letztlich ergebnislosen — Ermittlungen in der E-Mail-Affäre um die Demokratin veranlassten.

Weiner, der von 1999 bis 2011 im Kongress saß, hatte den Abgeordnetenposten bereits wegen Sex-Nachrichten an andere Frauen aufgeben müssen. 2013 versuchte er in Comeback und kandidierte als Bürgermeister von New York, doch im Wahlkampf wurde bekannt, dass er weiter solche Sex-SMS verschickte.

(isw/dpa/ap)
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