Kanzlerin legt Kranz nieder Merkel besucht Ground Zero: "Der Baum ist wie ein Wunder"

New York · Die Bundeskanzlerin gedenkt der Opfer von 9/11 mit einer Kranzniederlegung am "Baum der Überlebenden" in New York: Angela Merkel zeigt sich an der Gedenkstätte für die Opfer des Terroranschlags vom 11. September 2001 tief beeindruckt.

Angela Merkel besucht 9/11-Mahnmal und den "Baum des Lebens
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Merkel besucht 9/11-Mahnmal und den "Baum des Lebens"

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"Dieser Baum ist natürlich wie ein Wunder, dass er überlebt hat und dann auch so weitergewachsen ist", sagte Angela Merkel (CDU) am Samstag über den Birnbaum, der aus den Trümmern des World Trade Centers geborgen, aufgepäppelt und wieder eingepflanzt worden war.

Der ehemalige Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, zeigte Merkel das Ground Zero Memorial. Zu dem Areal mit den Wasserfällen auf der Grundfläche der einstigen beiden Türme sagte sie: "Es ist sehr beeindruckend, wie das Areal gestaltet ist mit dem Wasser, das wegfließt, und man sieht nicht wohin."

Am Morgen hatten sich Merkel und die Regierungschefs von Brasilien, Indien und Japan (G4) zu einem Gespräch über eine Reform des UN-Sicherheitsrates getroffen. In deutschen Regierungskreisen hieß es am Rande des UN-Nachhaltigkeitsgipfels, es gebe keine Aussicht auf eine baldige Veränderung des Machtgefüges in dem höchsten UN-Gremium. Die vier Staaten wollten ihre Bemühungen darum aber nicht aufgeben.

Die G4-Staaten drängen seit Jahren auf eine umfassende Erweiterung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, unter anderem um der gestiegenen Bedeutung Afrikas und Asiens Rechnung zu tragen. Ein gemeinsamer Antrag der vier Staaten auf Installierung zweier ständiger Sitze für Afrika und vier zusätzlicher nichtständiger Sitze - je einen für Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa -, scheiterte aber bereits vor Jahren in der UN-Generalversammlung.

Als Ständige Mitglieder haben seit jeher nur die USA, China, Russland, Großbritannien und Frankreich einen festen Sitz. Die anderen zehn Plätze werden rotierend besetzt. Deutschland ist seit der Wiedervereinigung nur etwa alle acht Jahre an der Reihe - aber auch nur dann, wenn die Kandidatur für einen nicht-ständigen Sitz Erfolg hat. Nächster Termin wäre 2019.

(dpa)
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