Alabama Roy Moore reicht Klage gegen Wahlergebnis ein

Montgomery · Überraschend hatte der erzkonservative Republikaner Roy Moore die Senatswahl in Alabama gegen den Demokraten Doug Jones verloren. Jetzt reichte Moore bei einem Gericht in Montgomery Klage ein, um zu verhindern, dass Jones offiziell zum Wahlsieger erklärt wird.

 Roy Moore geht nun gerichtlich gegen seine Niederlage vor.

Roy Moore geht nun gerichtlich gegen seine Niederlage vor.

Foto: ap, STW

Es habe vermutlich Unregelmäßigkeiten gegeben, weshalb es eine Untersuchung wegen Betrugs und eventuell eine Neuwahl geben sollte, führten Moores Anwälte in der Klage an.

Sie verwiesen dabei unter anderem auf die Wahlbeteiligung, die höher ausfiel als erwartet. Moore selbst erklärte, es handele sich nicht um eine republikanische oder demokratische Angelegenheit, weil die Wahrhaftigkeit von Wahlen jeden etwas angehe.

Jones hatte die Sonderwahl vom 12. Dezember mit rund 20.000 Stimmen Vorsprung vor Moore gewonnen. Bei einem Treffen am Donnerstag sollte Jones offiziell zum Wahlsieger erklärt werden.

Der für die Wahl zuständige Minister in Alabama, John Merrill, sagte der Nachrichtenagentur AP, dass er nicht vorhabe, dieses Treffen aufzuschieben. Jones werde pünktlich um 13 Uhr (Ortszeit) zum Wahlsieger erklärt und am 3. Januar von US-Vizepräsident Mike Pence vereidigt. Er habe bislang keine Hinweise auf Betrug gefunden, es werde aber Ermittlungen zu jeder Beschwerde geben, die Moore einreiche, sagte Merrill.

Bei der Sonderwahl in Alabama war es um die Nachfolge auf dem Senatssitz von Jeff Sessions gegangen, den Präsident Donald Trump zum Justizminister ernannt hatte. Das Rennen war über die Grenzen von Alabama hinaus verfolgt worden, da die Republikaner nur über eine knappe Mehrheit im US-Senat verfügen.

(csr)
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