Frankreich und Russland nehmen Hochburg Raka ins Visier Aktivisten melden 33 tote IS-Kämpfer durch Luftangriffe in Syrien

Beirut · Bei Angriffen der französischen und der russischen Luftwaffe in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten Dutzende Dschihadisten getötet worden.

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So reagiert die Weltpresse auf den Terror in Paris

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Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Mittwoch mitteilte, wurden von Sonntag bis Dienstag im nördlichen Raka, der Hochburg der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS), mindestens 33 IS-Angehörige getötet. Dutzende Dschihadisten wurden demnach verletzt.

Die in Großbritannien ansässige Beobachtungsstelle bezieht ihre Angaben von einem Netzwerk von Aktivisten und Ärzten vor Ort. Ihre Angaben sind wegen der unübersichtlichen Lage in dem Bürgerkriegsland aber von unabhängiger Seite kaum überprüfbar. Der Leiter der Organisation, Rami Abdel Rahman, erklärte zu den Luftangriffen, diese hätten sich gegen Waffendepots, Kasernen und Kontrollpunkte der Islamisten gerichtet.

Die Zahl getöteter Kämpfer stufte er als gering ein und erklärte dies damit, dass der IS "Vorkehrungen" getroffen habe. So seien fast nur noch Wachleute an den Depots und Kasernen gewesen, die meisten Todesopfer habe es an Kontrollpunkten des IS gegeben. Viele Familien früherer Kämpfer hätten die Stadt bereits verlassen und seien nach Mossul im Irak gegangen, erklärte die Organisation.

Frankreich hatte nach den Anschlägen in Paris vom vergangenen Freitag mit mindestens 129 Toten seine Luftangriffe in Syrien verstärkt. Auch Russland intensivierte seinen Einsatz und griff Raka am Dienstag mit Langstreckenbombern und Raketen an. Kurz zuvor hatte Moskau den Absturz einer Passagiermaschine über dem Sinai Ende Oktober erstmals als Terroranschlag eingestuft. Dabei waren 224 Menschen getötet worden.

(AFP)
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