Holcoaust-Leugnung eine "Errungenschaft" Ahmadinedschad zieht zufriedene Bilanz

Teheran · Holocaust-Leugnung, das Tischtuch mit dem Westen zerschnitten, sein Land wirtschaftlich am Boden. Irans scheidender Präsident Mahmud Ahmadinedschad ist beim Rückblick auf seine Präsidentschaft dennoch mit sich im Reinen.

Wer ist Mahmud Ahmadinedschad?
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Ahmadinedschad bezeichnte das Leugnen des Holocaust als eine der Errungenschaften seiner achtjährigen Präsidentschaft bezeichnet. "Das war ein Tabuthema" sagte Ahmadinedschad in einer bilanzierenden Rede am Sonntag in Teheran.

Er habe den Mut gehabt, "dies wie ein tapferer Basidschi (Mitglied einer paramilitärischen Miliz) zur Sprache zu bringen". "Das hat dann die Wirbelsäule des westlichen kapitalistischen Regimes gebrochen", sagte er nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Fars.

Ahmadinedschad hatte während seiner Amtszeit (2005-2013) mehrmals Israel gedroht und den Massenmord an den Juden als "Märchen" bezeichnet. Seine Bemerkungen führten zu einer weltweiten Empörungswelle.

Auch der neue iranische Präsident Hassan Ruhani bezeichnete Ahmadinedschads anti-israelischen Äußerungen als "Hetzrhetorik", die das Land an den Rand eines militärischen Konflikts gebracht habe.

Bei einer von der Regierung inszenierten Zeremonie meinte Ahmadinedschad, sein Name sei nun "weltweit populär". Dies sei nicht nur ein Erfolg für die iranische Außenpolitik, sondern habe auch das Image des Iran weltweit verbessert. "Ich hatte zwei Missionen: den Iran aufbauen und die Welt verbessern", sagte Ahmadinedschad.

Sein Land ist - nicht zuletzt wegen seiner Atompolitik - weltweit isoliert und befindet sich in Folge von Sanktionen in einer Wirtschaftskrise.

(dpa)
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