Afghanistan-Strategie der USA Taliban drohen Trump mit "heiligem Krieg bis zum letzten Atemzug"

Kabul · US-Präsident Trump will die US-Truppen in Afghanistan aufstocken. Die radikalislamischen Taliban reagieren darauf mit einer Drohung: Sollten die USA nicht abziehen, werde Afghanistan ein "weiterer Friedhof für diese Supermacht".

 US-Soldaten in Afghanistan (Archiv).

US-Soldaten in Afghanistan (Archiv).

Foto: dpa, AF JRM fdt

Trump hatte in einer Ansprache an die Nation eine Verstärkung des US-Engagements in Afghanistan in Aussicht gestellt. Allerdings äußerte er sich weder über eine Aufstockung von US-Truppen noch über die Länge des Militäreinsatzes am Hindukusch.

Man werde die Taliban daran hindern, Afghanistan zu übernehmen, sagte Trump. Die US-Truppen in Afghanistan erhielten künftig größere Freiheiten, um Terroristen und international agierende kriminelle Netzwerke ins Visier zu nehmen.

Raketen-Angriff auf US-Botschaft

Unmittelbar nach der Rede des US-Präsidenten feuerten die Taliban nach eigenen Angaben eine Rakete auf die US-Botschaft in Kabul ab. Das Geschoss verfehlte aber sein Ziel, verletzt wurde bei dem Angriff offenbar niemand.

Sollten die USA ihre Truppen nicht abziehen, werde Afghanistan bald ein "weiterer Friedhof für diese Supermacht", schrieb Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid in einer Email an Medien. Die Taliban würden ihren "Dschihad mit Entschlossenheit" fortsetzen. "Wir werden ihnen (den Soldaten) Angst machen und ihrer Regierung die Realitäten in diesem Land zeigen." Die Taliban seien nicht kampfesmüde.

(wer)
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