Neuer Terror der Islamisten 43 Tote bei Doppelanschlag in Pakistan

Lahore (RPO). Bei einem Selbstmordanschlag in Pakistan sind am Freitag 43 Menschen getötet und fast 100 weitere verletzt worden. Viele Opfer wurden durch die Explosionen verstümmelt. Es war bereits der vierte größere Anschlag in Pakistan in dieser Woche.

Zwei Selbstmordattentäter zu Fuß sprengten sich binnen Sekunden in einem Wohn- und Geschäftsviertel in der Stadt Lahore im Osten des Landes in die Luft, als Militärfahrzeuge vorbeifuhren. Unter den Opfern sind nach Polizeiangaben etwa zehn Soldaten.

Es war bereits der vierte größere Anschlag in Pakistan binnen weniger Tage. Zuvor war es relativ ruhig. Es gab weniger Anschläge, die waren zumeist auf entfernte Regionen nahe der afghanischen Grenze beschränkt.

Die jüngsten Anschläge könnten ein Hinweis auf eine neue Terrorkampagne der islamischen Extremisten sein. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, der Verdacht fiel jedoch umgehend auf die pakistanischen Taliban oder das Terrornetzwerk Al Kaida.

Bei einem Angriff auf eine Polizeistation in Lahore am Montag waren 13 Menschen getötet worden. Zu dem Anschlag bekannten sich die pakistanischen Taliban. Am Mittwoch waren bei einem Angriff im Nordwesten Pakistans sechs Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation World Vision getötet worden. Zudem gab es einen Anschlag auf ein kleines Kino in der Stadt Peshawar, dem vier Menschen zum Opfer fielen.

Der Innenminister der Provinz Punjab, in der Lahore liegt, erklärte, die neuerliche Anschlagswelle sei "ein Zeichen der Verzweiflung" der Militanten. "Wir haben ihr Netzwerk zerbrochen. Deshalb waren sie nicht in der Lage, für einen längeren Zeitraum zuzuschlagen", sagte Rana Sanaullah Khan.

(apd/csi)
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