Persönlich António Guterres . . . ruft Alarmstufe Rot aus

Der UN-Generalsekretär António Guterres hat in seiner Neujahrsansprache vor wachsender Bedrohung in der Welt gewarnt. "Ich schlage Alarm - die rote Alarmstufe für unsere Welt", hieß es in einer am Sonntag in New York veröffentlichten Erklärung der Vereinten Nationen.

Der Nationalismus und die Fremdenfeindlichkeit in der Welt stiegen weiter an, und der Klimawandel drohe außer Kontrolle zu geraten, mahnte der in Lissabon geborene Politiker.

Guterres hatte den Posten am 1. Januar 2017 übernommen. Bei seiner damaligen Ansprache rief er dazu auf, 2017 zu einem Jahr des Friedens zu machen. Unglücklicherweise, sagte er, habe sich die Welt in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Die globalen Ängste vor nuklearen Waffen seien heute so stark wie zu Zeiten des Kalten Kriegs. Auch erlebe die Welt immer schrecklichere Verletzungen der Menschenrechte.

Vor seinem Einsatz für die Vereinten Nationen absolvierte der inzwischen 68-Jährige die Technische Universität Lissabon 1971 mit einem Diplom in Elektrischer Energietechnik. Seine politische Karriere startete 1976, als er Abgeordneter im portugiesischen Parlament wurde. 1992 wurde er zum Generalsekretär der Partido Socialista (PS) ernannt - der portugiesischen Sozialdemokraten. Dieses Amt behielt er bis 2002.

Darüber hinaus war Guterres von 1995 bis 2002 Premierminister von Portugal. Er ist Mitglied des Club de Madrid, einer führenden Allianz demokratscher Ex-Präsidenten und Premierminister aus der ganzen Welt. Neben seiner Muttersprache spricht er fließend Englisch, Französisch und Spanisch.

Der Katholik ist mit der Juristin und ehemaligen Kulturbeauftragten der Stadtverwaltung von Lissabon, Catarina Vaz Pinto, in zweiter Ehe verheiratet. Seine erste Frau war Kinderpsychiaterin und verstarb im April 2001. Guterres ist Vater von drei Kindern.

Sebastian Esch

(RP)
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